Kunst oder Fahrradzubehör?
Sind Hinterher-Fahrradanhänger Kunst oder doch nur Fahrradzubehör?
Eine Frage, die Philosophen, Fahrradkuriere und Designliebhaber gleichermaßen umtreibt. Man könnte meinen: ein Anhänger ist ein Anhänger. Zwei Räder, eine Ladefläche, fertig. Doch wer einmal einen Hinterher gesehen hat, erkennt sofort — das ist mehr als nur ein rollender Kasten. Das ist ein mobiles Kunstobjekt auf Asphalt.
Offiziell sind Hinterher-Fahrradanhänger Sportzubehör. Inoffiziell sind sie fahrende Statements. Während andere mit klapprigen Baumarkt-Gefährten rumpeln, zieht der Hinterher wie ein minimalistisches Kunstwerk durchs Straßenbild — ein geometrischer Traum aus klaren Linien und durchdachter Funktion.
Manche behaupten, sie transportieren damit Bier, Werkzeug oder Umzugskartons. Doch in Wirklichkeit ist jedes Chassis eine Komposition, jede Linie ein Statement, jede Verschraubung eine kleine Hommage an die große Bauhaus-Schule. Man möchte meinen, die Dinger seien nicht für den Transport, sondern dafür entworfen worden, in einer Galerie zwischen einem Eames Chair und einer Espressomaschine zu stehen. Vielleicht sogar mit einem kleinen Schild: „Postindustrielle Mobilitätskunst im urbanen Raum, 2025“.
Vielleicht ist das der wahre Zweck: weniger Lastentransport, mehr urbanes Lebensgefühl. Ein Sportzubehörprodukt? Vielleicht. Aber vor allem ein fahrendes Manifest gestalterischer Freude. Am Ende bleibt es Geschmackssache. Für die einen ist es ein Werkzeug. Für die anderen eine fahrbare Installation. Und für alle anderen: Hauptsache, das Bier kommt heil an. Und diesen Text muss man nicht unbedingt ernst nehmen ;-)
Foto: Samuel Simoni, Hinterher
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